Dieses schnelle Grünkohl Pesto ist das perfekte Winter-Gegenstück zur sommerlichen Basilikum-Pesto. Es schmeckt frisch und nussig, salzig und würzig und ist noch dazu überraschend gesund.
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Wir alle lieben Pesto. Doch wie wäre es mal, mit einem etwas anderen Pesto? Vielleicht ein leckeres Winter-Pesto?
Und welches Gemüse wäre dazu besser geeignet als der gute alte Grünkohl? Grünkohl kommt zwischen Oktober und Februar frisch vom Feld und passt mit seinem geschmacklichen Kontrast aus würzig und herben sowie milden, fast schon ein klein wenig süßlichen Aromen perfekt ins Pesto.
Neben Grünkohl und einer kleinen Geheimzutat bleiben die Zutaten jedoch ziemlich klassisch. Eine Zehe Knoblauch, ein paar Pinienkerne für das nussige Aroma, Parmesan für die Salzigkeit, etwas Zitronensaft für die Säure und ein klein wenig Olivenöl extra vergine (das gute, teure Zeug) für ein fruchtig, leicht scharfes Aroma.
Doch was genau ist nun die Geheimzutat? Das ist Tofu, der in einem klassischen Pesto normalerweise nichts zu suchen hat. Allerdings zaubert er dieses Pesto wunderbar cremig. Da er allerdings ziemlich geschmacksfrei ist, schmeckt man ihn hinterher nicht mehr raus.
Zutaten
Grünkohl: Du kannst ihn in den Wintermonaten auf einem Wochenmarkt, im Supermarkt oder im Discounter (zum Beispiel bei Aldi) kaufen.
Pinienkerne: Die Königinnen, wenn es um milde, nussige Aromen geht. Eine budgetfreundliche Alternative wären Walnüsse oder Cashews.
Parmesan: Denn was wäre Pesto ohne den salzigen Käse? Alternativ kannst du ihn auch gegen Pecorino, Parmigiano Reggiano oder Grana Padano ersetzen. Für eine vegane Version kann man den Käse weglassen und stattdessen etwas mehr Nüsse verwenden.
Zitronensaft: Der frisch gepresste Saft einer halben Zitrone ist unerlässlich. Denn erst mit der frischen Säure kommen die anderen Aromen so richtig zur Geltung.
Kaltgepresstes Olivenöl: Wir brauchen im Gegensatz zu anderen Pesto-Rezepten nicht viel Öl, aber ein klein wenig muss sein, für den Geschmack.
Sardelle: Sie verleiht dem Pesto eine zusätzliche, salzige Note, kann aber auch jederzeit weggelassen werden. Das Pesto muss dann nur etwas stärker gesalzen werden.
Natur Tofu: Definitiv keine gewöhnliche Zutat, doch er macht das Pesto so richtig cremig. Kaufe am besten Natur Tofu aus Deutschen Bioanbau (z.B. von der Edeka Eigenmarke), da hier Gentechnik und ähnliches ausgeschlossen ist. Räuchertofu ist hier kein guter Ersatz.
👉 Du findest alle Zutaten und ihre genauen Mengenangaben in der Rezeptkarte am Ende des Posts.
Benötigtes Küchenequipment
Da der Grünkohl vorm Zubereiten der Pesto erst blanchiert werden muss, benötigst du einen Topf. Zum Anrösten der Pinienkerne brauchst du außerdem noch eine kleine Pfanne.
Für die Zubereitung der Pesto kann ein Standmixer, Pürierstab oder Food Processor verwendet werden.
Schritt-für-Schritt Anleitung
1. Grünkohl blanchieren:
Entferne zuerst die Blätter vom Strunk. Das geht am einfachsten, indem man mit der einen Hand den Strunk am Ende festhält und mit der anderen Hand am Stiel entlangfährt, sodass sich die Blätter auf beiden Seiten ablösen.
Wasche die Blätter anschließend gründlich ab, bevor du sie blanchierest. Bringe dafür einen Topf mit Wasser zum Kochen. Sobald das Wasser kocht, kannst du es großzügig salzen und anschließend die Grünkohlblätter für eine Minute ins Wasser geben.
Anschließend holst du sie mit einer Kelle wieder raus und gibst sie direkt in eine Schüssel mit kaltem Wasser. Am besten sind da noch ein paar Eiswürfel drin.
Nach einer Minute im Eiswasser, kannst du den Grünkohl abgießen und anschließend die restliche Flüssigkeit mit den Händen ausdrücken.
Diese Technik hat nicht nur den Vorteil, dass sie den Grünkohl bekömmlicher und leckerer macht, sondern sie sorgt auch für eine tolle, intensiv grüne Farbe.
2. Pesto zubereiten:
Schäle dafür die Knoblauchzehe und zerteile sie grob in zwei bis drei Teile. Gib sie zusammen mit den Pinienkerne in eine kleine Pfanne und röste sie bei mittelhoher Hitze für circa drei bis fünf Minuten an, bis die Pinienkerne eine leicht braun sind und alles intensiv nach Knoblauch und Pinienkerne duftet.
Währenddessen kannst du die Basilikumstängel abwaschen und trockenschütteln sowie den Käse in kleine Würfel schneiden. Gib beides zusammen mit dem Grünkohl, Olivenöl, Zitronensaft, der Sardelle und dem Tofu in deinen Mixer.
Gib die Pinienkerne und den Knoblauch sowie circa 50 Milliliter Wasser dazu und püriere das Ganze zu einer feinen Pesto.
Schmecke das Pesto mit Salz und Pfeffer ab und gib falls nötig noch etwas mehr Zitronensaft hinzu. Serviere das Grünkohl Pesto nun mit dem Gericht deiner Wahl oder fülle es in ein luftdicht verschließbares Gefäß ab und verstaue es im Kühlschrank. Dort hält es sich bis zu fünf Tagen.
Hilfreiche Tipps und Tricks
Für eine vegane Pesto kann der Käse gegen eine vegane Alternative oder Cashews ersetzt und die Sardelle weggelassen werden.
Um das Pesto aufzuheben, ist ein Schraub- oder Weckglas am besten geeignet. Im Gegensatz zu eine Tuppa, nimmt sie den Geruch des Pestos nicht so stark auf. Falls du jedoch nur eine Tuppadose zur Hand hast, solltest du sie anschließend mit kaltem Wasser ausspülen, um eine starke Geruchsbildung zu vermeiden.
Das passt dazu
- Nudeln nach Wahl: Stelle vor dem Abgießen etwas Nudelwasser beiseite. Vermische die fertigen Nudeln und mit dem Pesto im Topf und gebe ein Schluck des Nudelwassers dazu, sodass die Sauce besser an der Pasta haften bleibt.
- Brotaufstrich oder als Sauce in Sandwiches
- Dip für Gemüse
- Sauce für Gemüsepfannen, Fleisch und Fisch
- Zum Abschmecken von Gerichten
Häufige Fragen und Antworten
Falls noch etwas unklar ist, helfen dir diese FAQs hoffentlich direkt weitern. Falls nicht, dann schreib mir deine Frage einfach in die Kommentare.
Grünkohl ist sehr gesund. Er ist so reich an Vitamin C, dass bereits 105 Gramm Grünkohl den Tagesbedarf decken. Außerdem enthält Grünkohl reichlich Kalium, der wichtige Gegenspieler von Natrium. Mit 450mg zählt er zu den besten Kaliumlieferanten. Darüber hinaus enthalt das Wintergemüse nennenswerte Mengen an Eisen (2mg), Kalzium (210mg), Phosphor (90mg), Folat (185µg) und Vitamin E (1,7mg).
Grünkohl muss gründlich gewaschen werden. Deshalb wird zunächst der gesamte Strunk unter fließendem Wasser abgespült. Anschließend werden die Blätter vom Strunk in der Mitter abgetrennt, entweder mit dem Messer oder per Hand. Als nächstes werden die Blätter nochmal gründlich abgespült und abschließend, je nach Art der Weiterverarbeitung, in einer Salatschleuder trockengeschleudert.
Grünkohl kann bis zu vier oder fünf Tage im Kühlschrank gelagert werden. Am besten hält er sich im Gemüse oder 0-Grad-Fach.
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