Dieser gesunde Apfelkuchen ohne Zucker schmeckt genauso wie ein richtig guter Apfelkuchen schmecken muss – saftig, süß, zimtig, etwas nussig und allem voran unglaublich lecker. Gleichzeitig kommt er jedoch ganz ohne Butter, raffinierten Zucker und Weißmehl aus. Damit ist dieser Kuchen nicht nur super gesund, sondern auch kalorienarm und somit der perfekte Snack für den Nachmittag.
Du liebst gesunde und leckere Kuchenrezepte? Dann probiere doch auch mal mein schnellen Aprikosenkuchen oder meinen saftigen, zuckerfreien Schoko Zucchinikuchen mit Haselnüssen! Ich bin mir sicher, du wirst sie lieben.

Inhaltsverzeichnis
Über dieses Rezept
Okay, was genau macht einen Kuchen eigentlich so ungesund. Im Prinzip ist es die Mischung aus jeder Menge gesättigten Fetten, Zucker und Weißmehl. Das ist leider auch genau die Mischung, die in fast jedem Kuchenrezept vorhanden ist und quasi das Fundament der meisten Kuchen ist.
Um also einen gesunden, kalorienarmen und zuckerfreien Kuchen zu backen, brauchen wir sowohl für die Butter als auch den Haushaltszucker und das Weißmehl einen passenden Ersatz.
Beginnen wir mit dem einfachsten Teil, dem Mehl. Denn anstatt von Weißmehl können wir einfach Vollkornmehl verwenden, das zwar fast die gleichen Kalorien hat, aber zugleich viel mehr Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe enthält als das klassische Auszugsmehl, das normalerweise im Kuchen verwendet wird.
Teil zwei, der Zucker, ist schon etwas schwieriger. Man könnte natürlich hergehen und den Haushaltszucker durch einen Süßstoff oder Zuckeraustauschstoff ersetzen. Stevia, Erythrit oder Xylit wären hier zum Beispiel denkbar. Allerdings sind diese Austauschstoffe oft sehr teuer, werden allesamt in einem aufwendigen, industriellen Verfahren herstellt und viele Menschen vertragen sie nicht sonderlich gut.
Ganz anders verhält es sich mit natürlichen Ersatzprodukten, wie zum Beispiel getrockneten Datteln. Sie enthalten zwar auch viel Zucker, aber Zucker ist nicht gleich Zucker. Im Gegensatz zum Haushaltszucker enthalten Datteln nämlich auch eine Menge Mineralstoffe und Vitamine. Außerdem bestehen sie als Früchte vor allem aus Fruchtzucker. Der wiederum hat eine höhere Süßkraft als die Glukose im Haushaltszucker, womit wir im Umkehrschluss weniger davon benötigen.
Und zu guter Letzt kommen wir noch zur Butter oder Margarine. Beide Fettquellen enthalten leider viele Kalorien und teilweise auch noch reichlich gesättigte Fettsäuren. Rapsöl hingegen ist mit das gesündeste Öl überhaupt, dank seiner nahezu perfekten Verteilung von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren. Und da wir davon nur einen einzigen Esslöffel verwenden, sparen wir uns eine Menge Kalorien in unserem Kuchen.
Okay, ich denke damit wurde schon offensichtlich, wie gesund und kalorienfreundlich dieser super saftige Kuchen ist. Und was genau du alles an Zutaten brauchst und wie er gemacht wird, das zeige ich dir jetzt.

Zutaten
- Getrocknete Medjool Datteln für die gesunde Süße
- Frische Äpfel – zum Backen eignen sich vor allem Sorten wie Braeburn, Boskop, Elstar oder Jonagold Äpfel
- Eier für die Bindung und einen lockeren Teig
- Vollkornmehl als gesunde Alternative zum Weißmehl – Du kannst sowohl Weizen- als auch Dinkelvollkornmehl verwenden.
- Gemahlene Mandeln für einen saftigen, leicht nussigen Teig
- Backpulver für einen luftigen Teig
- Ein klein wenig Rapsöl als gesunde Alternative zur Butter
- Jede Menge Zimt – Was wäre ein Apfelkuchen ohne Zimt?
- Eine Prise Salz
- Fettarme Milch oder eine pflanzliche Alternative nach Wahl
- Optional ein Löffel Ahornsirup und eine Handvoll Mandelblättchen
Die genauen Mengenangaben findest du in der Rezeptkarte am Ende des Posts. Sie beziehen sich auf eine Springform mit 26cm Durchmesser. Falls du mit dem Teig jedoch nur einen kleinen Kuchen (14cm Springform) oder Muffins zubereiten möchtest, dann kannst du die Portionsmengen in der Rezeptkarte auf 6 ändern und dir so die Mengen für die Hälfte des Teiges runterrechnen lassen.
Hinweis: Die Portionsgrößen beziehen sich auf meine persönlichen Bedürfnisse. Vermutlich liegen diese nicht fern von der, der Durchschnittsfrau. Solltest du jedoch mehr oder weniger Kalorien oder Makronährstoffe als ich benötigen, kannst du die Portionsangaben jederzeit an deine persönlichen Bedürfnisse anpassen.

Alternativen und Abwandlungen
Anstatt von gemahlenen Mandeln kannst du auch gemahlene Haselnüsse oder Walnüsse verwenden.
Wer mag, kann seine Äpfel auch noch mit einem zusätzlichen Esslöffel an Ahornsirup verfeinern oder die Hälfte des Zimts gegen Spekulatius-Gewürz ersetzen. Gerade im Herbst und Winter passt die feine Karamellkeksnote perfekt in den Kuchen.
Solltest du kein Rapsöl zur Hand haben, kannst du es auch gegen Sonnenblumenöl oder (flüssiges) Kokosöl ersetzen.
So wird’s gemacht
Okidoki, sobald alle Zutaten parat sind, können wir mit dem Backen loslegen. Doch bevor wir uns an den Teig machen, müssen wir unsere Datteln und Äpfel vorbereiten.
Schritt 1: Datteln pürieren und Äpfel anbraten
Entsteine und schneide deine Datteln dafür als erstes etwas, gebe sie in eine kleine Schüssel und übergieße sie mit 120 Millilitern kochendem Wasser. Stelle sie nun erstmal beiseite und dann kümmern wir uns um die Äpfel.
Wasche die Äpfel zuerst gründlich ab, viertel sie, entferne das Kerngehäuse und schneide sie in dünne Spalten. Gib die Apfelspalten in eine große Pfanne zusammen mit einem Esslöffel Wasser, der Hälfte des Zimts und, wer mag, einen Esslöffel Ahornsirup, und brate sie bei mittlerer Hitze für ungefähr fünf bis acht Minuten an. Am Ende sollten die Äpfel wunderbar zimtig und süß duften, schon etwas weich und sehr saftig sein.
In der Zwischenzeit kannst du deine Springform mit etwas Butter, Öl oder Backtrennspray einfetten und den Backofen auf 180°C Umluft (alternativ 200°C Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Als nächstes schöpfst du circa die Hälfte des Wassers, in dem die Datteln einweichen, ab und stellst es beiseite. Aber nicht wegschütten, wir brauchen das noch. Dann schnappst du dir eine Gabel und zerdrückst die eingeweichten Früchte so lange, bis du ein möglichst feines Püree hast.


Schritt 2: Teig zubereiten
So und nun ist es Zeit für den Teig. Gib als erstes alle festen Zutaten, also das Mehl, Backpulver, den restlichen Zimt und die Nüsse in eine Schüssel und verrühre sie gut. Dann trennen wir die Eier, geben das Eigelb zu den trockenen Zutaten und schlagen das Eiweiß in einer separaten Schüssel zusammen mit einer Prise Salz steif. Stelle es kurz beiseite.
Nun kommen das Öl, Dattelpüree und das restliche Dattelwasser zum Teig. Verrühre den Teig nun mit deinem Handrührgerät oder einen Schneebesen und gebe währenddessen, nach und nach die Milch hinzu. Sobald sich alles gut verbunden hat und der Kuchen eine cremige, aber nicht zu flüssige Konsistenz hat, kannst du als erstes vorsichtig den Eischnee und dann die Apfelspalten unterheben.
Nun füllst du alles in deine Kuchenform um und streichst die Teigoberfläche flach. Wenn du magst, kannst du jetzt noch ein paar Mandelblättchen darüber streuen und dann kommt der Apfelkuchen für 30 Minuten bei 180°C in den Backofen.




Schritt 3: Backen, auskühlen lassen und genießen
Bevor du die Tarte aus dem Ofen holst, solltest du die Stäbchenprobe machen. Sobald am Zahnstocher beim Reinstechen in den Kuchen kein Teig mehr hängen bleibt, kannst du den Kuchen aus dem Backofen nehmen.
Lasse ihn zuerst für 10 bis 15 Minuten abkühlen, bevor du vorsichtig den Ring außen rum vom Kuchen löst. Nach weiteren 10 Minuten Abkühlzeit kannst du den Kuchen dann auch schon vorsichtig anschneiden und genießen.
So hebst du den Kuchen auf
Wegen den Äpfeln und der relativ hohen Feuchtigkeit im Kuchen, würde ich diesen gesunden, zuckerfreien Apfelkuchen besser im Kühlschrank aufgeben. Dafür kannst du ihn entweder mit Folie abdecken oder ihn in eine Kuchenbox stellen und ihn so für mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren.
Alternativ kannst du die Reste auch für mehrere Monate einfrieren. Dafür verpackst du die Kuchenstücke einfach in einem Gefrierbeutel, legst sie in deine Gefriertruhe und lässt sie bei Bedarf im Kühlschrank oder auf der Arbeitstheke wieder auftauen.

Häufige Fragen und Antworten
Falls noch etwas unklar ist, helfen dir diese FAQs hoffentlich direkt weitern. Falls nicht, dann schreib mir deine Frage einfach in die Kommentare.
Äpfel im Apfelkuchen sollten nicht zu wässrig sein, sondern lieber ein festes Fruchtfleisch haben. Außerdem eignet sich ein süß-säuerlicher Geschmack sehr gut. Daher empfehlen sich Sorten wie Braeburn, Boskop, Jonagold, Gala, Elstar oder ähnliches.
Ja und nein. Klar haben Datteln im Gegensatz zu Erythrit oder irgendwelchen Süßstoffen mehr Kalorien. Auf die Portion Apfelkuchen heruntergerechnet macht das jedoch kaum einen Unterschied. Außerdem bringen die Datteln auch eine gewisse Feuchtigkeit mit in den Teig, weshalb ich nicht sagen kann, ob und wie du die gegen Erythrit und Co ersetzen kannst. Da müsstest du einfach ein wenig ausprobieren und eventuell noch etwas Apfelmark oder ähnliches mit in den Teig mischen.
Ja, der Kuchen funktioniert auch, wenn du das Eiweiß nicht zuvor zu Eischnee steif geschlagen hast. Du brauchst dann aber deutlich weniger Milch (nur circa 80 bis 100ml), also achte hier vor allem auf die Konsistenz deines Teigs. Generell empfiehlt es sich aber, die Eier zu trennen und das Eiweiß steif zu schlagen.
Ja, verpacke übrig gebliebene Kuchenstücke einfach in einen Gefrierbeutel und friere sie ein. Zum Auftauen kannst du sie entweder in den Kühlschrank oder auf die Arbeitstheke legen.
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Ich hoffe, dir gefällt mein gesunder Apfelkuchen ohne Zucker und du probierst ihn bald mal aus. Falls du noch Fragen oder Anregungen zum Rezept hast, schreibe sie mir einfach in die Kommentare, als Mail an contact@julesbalancedrecipes.com oder via Instagram (@julesbalancedrecipes).
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Und falls dieses Rezept deinen Geschmack getroffen hat, dann werden dir diese gesunden Naschereien vielleicht auch gefallen!
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Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit,
Deine Jules
Dorina
Ich habe wirklich einige Rezepte von dir ausprobiert und fand alle super bis phantastisch, aber der Apfelkuchen war leider absolut nichts was ich nochmal backen würde. Denke das Vollkornmehl geht für mich nicht in Kuchen. Auch bei Mann und Kindern konnte der Kuchen nicht punkten. Aber Geschmäcker sind ja verschieden. Allerdings traue ich mich jetzt nicht mehr an deine anderen Kuchenrezepte ran, weil ich das Endprodukt ja nicht wegwerfen will. Hast du einen Tipp, welches deiner Kuchenrezepte näher an regulären Kuchengeschmack kommt und trotzdem etwas gesünder ist?
Julia Schmitt
Liebe Dorina, das tut mir leid zu hören!
Du kannst das Vollkornmehl jederzeit gegen normales Weißmehl austauschen und dann eventuell einen Esslöffel weniger Flüssigkeit verwenden. (Was für alle Rezepte gilt.)
XOXO Jules 😚