Dieses einfache indische Hähnchen Curry ist inspiriert vom klassischen Murgh Bhartha Chicken, bei dem butterzarte Hähnchenstücke in einer unvergleichlich sämigen und aromatischen Soße aus Tomaten und Auberginen serviert wird.
Wer es lieber vegetarisch/ vegan mag, für den gibt es dieses Rezept auch in einer leckeren Version mit Tofu.
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Dieses Rezept basiert auf dem klassischen Chicken Tikka Masala. Ein Gericht, das man zwar bei fast jedem Inder in Europa auf der Karte finden wird, das aber strenggenommen eher der britischen Küche zuzurechnen ist.
Wie auch beim klassischen Hähnchen Tikka Masala besteht dieses Curry aus butterweichen, marinierten und in der Pfanne angebratenen Hähnchenstücken, die in einer würzigen Tomatensauce serviert werden. Der einzige Unterschied ist die Aubergine.
Diese kocht zuerst für eine halbe Stunde in unserer Tomatensauce, bevor wir sie kurz pürieren, wodurch sie der Sauce eine unvergleichliche Sämigkeit verleiht.
Alles in allem ist dieses Curry ein super leckeres und relativ authentisches indisches Gericht, das wir super einfach in unserer eigenen Küche zubereiten können.
Und serviert mit einem leckeren Naan Brot oder fluffigen Basmati Reis, ein paar gerösteten Cashew Kernen und frischem Koriander (oder Petersilie) on top, steht dem Inder-Restaurant-Besuch-Feeling für daheim nichts mehr im Wege.
Zutaten
- Hähnchenbrustfilets: Plane pro Portion rund eine kleine Hähnchenbrust (à 150g) ein.
- Joghurt: Für die authentische Fleischmarinade benötigst du etwas Naturjoghurt.
- Gewürze: Wie typisch für die indische Küche, benötigst du gemahlenen Koriander und Kreuzkümmel, Garam Masala, eine indische Gewürzmischung, die es mittlerweile überall zu kaufen gibt, Salz und Pfeffer, sowie etwas Paprikapulver (scharf oder süß) und Cayennepfeffer.
- Frischer Ingwer, eine Zwiebel und viel Knoblauch als geschmacksgebende Zutaten für ein aromatisches Aroma
- Eine mittelgroße Aubergine für die unvergleichliche Sämigkeit der Sauce
- Gehackte Tomaten aus der Dose
- Zum Servieren: Frischer Ingwer, Cashews, Joghurt, Naan Brot, Basmati-Reis
👉 Du findest alle Zutaten und ihre genauen Mengenangaben in der Rezeptkarte am Ende des Posts.
Vegetarisches Tofu Tikka Masala
Für eine vegetarische oder gar vegane Version dieses Currys kann das Hähnchen gegen Tofu ausgetauscht werden.
Die Zubereitung bleibt jedoch fast dieselbe. Bevor der Tofu jedoch in der Marinade aus Joghurt und Gewürzen mariniert wird, sollte er ein paar Minuten in ein Handtuch eingewickelt und unter einen schweren Gegenstand, wie ein Bücherstapel, gelegt werden.
Anschließend kann der Block Tofu in Stücke gerissen und mit der Marinade vermengt werden. Lasse ihn so für circa 15 Minuten stehen.
Im Gegensatz zum Hähnchen, wird der Tofu jedoch nicht in der Pfanne angebraten, sondern im Ofen knusprig gebacken. Dafür gibst du ihn nach der viertel Stunde auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech bei 200°C Unter-/Oberhitze für 20 Minuten in den Ofen, bis er schön knusprig und golden-braun ist.
Für eine vegane Version dieses Currys kannst du den Joghurt gegen einen pflanzlichen Joghurt austauschen, am besten einen Ungesüßten mit einer etwas festeren Konsistenz.
Benötigtes Küchenequipment
Für die Zubereitung benötigst du ein Messer und Schneidebrett, eine Schüssel sowie einen Topf und eine Pfanne.
Falls möglich, sollte deine Pfanne so groß sein, dass deine Hähnchenstücke entspannt nebeneinander Platz haben. Ansonsten solltest du sie in zwei Durchgängen, nacheinander anbraten, um eine Überfüllung der Pfanne zu vermeiden.
Außerdem benötigst du einen Pürierstab. Durch das Pürieren der Sauce erhält das Curry die unvergleichlich sämige Konsistenz. Alternativ kannst du die Sauce auch in einen Standmixer umfüllen, dort pürieren und anschließend wieder zurück in den Topf geben.
Schritt-für-Schritt Anleitung
Beginne das Rezept zuerst mit der Marinade des Hähnchens. So hat es ausreichend Zeit die herrlichen Aromen aufzusaugen, während die Sauce auf dem Herd kocht.
Sobald das Hähnchen mariniert im Kühlschrank chillt, geht es mit ein klein wenig Schnipselarbeit weiter. Anschließend werden zuerst die geschmacksgebenden Zutaten mit den Gewürzen angeschwitzt, bevor die Aubergine und Tomaten dazukommen.
Mariniere zuerst das in mundgerechte Stücke geschnittene Hähnchen mit der Marinade aus Joghurt und Gewürzen und stelle es abgedeckt in den Kühlschrank.
Würfel die Zwiebel und Knoblauchzehen fein, reibe den Ingwer und gebe alles mit einem Teelöffel Rapsöl in einen Topf. Gib nach circa einer Minute die Gewürze dazu, sodass auch sie ihr volles Geschmacksaroma entfalten können.
Sobald die Zwiebeln schön glasig sind, kannst du die in kleine Würfel geschnittenen Aubergine dazugeben und für circa ein bis zwei Minuten mitbraten, bevor du alles mit den Tomaten ablöscht.
Lass das Curry nun bei geschlossenem Deckel für circa 30 Minuten köcheln, bis die Auberginen butterweich sind und deine gesamte Wohnung wie ein indisches Restaurant duftet.
Nach 30 Minuten kannst du die Hitze beim Curry auf kleinste Stufe reduzieren und das restliche Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Gib nun das Hähnchen hinein und brate es rundum an, bis es ganz durch, aber noch schön saftig ist. Währenddessen kannst du das Curry pürieren und es nochmal mit Salz, Pfeffer und eventuell etwas Schärfe oder Garam Masala abschmecken.
Brate das Hähnchen in einer separaten Pfanne an. Sobald alle die Flüssigkeit aus der Pfanne verschwunden ist oder die Fleischstücke in ihrer Mitte eine Temperatur von 80 bis 85°C hat, ist es gar.
Püriere die Sauce mit einem Pürierstab und schmecke sie nochmal mit etwas Salz, Pfeffer, Schärfe und Garam Masala ab, bevor du die fertig gegarten Hähnchenstücke dazugibst.
👉 Zum Servieren kannst du das Hähnchen Curry mit etwas frischem, in dünne Streifen geschnittenen Ingwer, ein paar Chilis, etwas Koriander oder Petersilie sowie einem Kleks Joghurt oder in der Pfanne gerösteten Cashews garnieren.
Das passt dazu
Wie zu jedem indischen Curry passt auch hier ein fluffiger Basmati Reis sowie ein frisches Naan Brot dazu.
Und wenn man schon sein eigenes Naan macht, warum dann nicht gleich auch ein ballaststoffreiches Vollkorn Naan? Ich verspreche, es schmeckt genauso gut, wie das klassische Naan, ist aber noch dazu reich an Ballaststoffen und sättigt besser.
Reste aufheben
Wer das Reste aufheben oder das Curry gar vorkochen will, kann das gerne tun. Auch nach ein bis zwei Tagen im Kühlschrank schmeckt dieses Gericht mindestens genauso gut, wie frisch gekocht.
Zum Aufwärmen eignet sich sowohl die Mikrowelle als auch eine Pfanne oder ein Topf auf dem Herd.
Hilfreiche Tipps und Tricks
- Dieser Trick klingt verrückt, aber hast du schon mal versucht dein Hähnchen mit einer Schere, anstatt von einem Messer zu schneiden? Dieser Trick ist in den USA weitverbreitet und er hat den Vorteil, dass du kein zweites Brett dreckig machen musst. Alles, was mit dem rohen Fleisch in Kontakt kommt, ist die Schere, vor allem, wenn du es direkt über einer Schüssel schneidest.
- Ein Pürierstab ist wahrlich jede Investition wert, vor allem da es sie meist schon ab 20€ zu kaufen gibt. Alternativ kannst du dein Curry aber auch in einem Standmixer pürieren oder im Notfall versuchen, es mit einem Kartoffelstampfer oder ähnliches zu zerdrücken.
- Um das Curry mit fluffigen, aromatischen Basmati Reis zu servieren, kannst du ein paar Stücke der Ingwerschale sowie ein bis drei Kardamom Kapseln in das Kochwasser geben. Lockere den Reis nach dem Kochen außerdem mit einer Gabel auf, um klebrige Klumpen zu vermeiden.
- Was wäre ein indisches Curry ohne Naan? Für das perfekte Timing kannst du den Teig für dein Naan vor dem Marinieren des Hähnchens verkneten, sodass er anschließend entspannt für 30 bis 45 Minuten gehen kann. Circa eine viertel Stunde bevor du das Hähnchen anbraten würdest, kannst du dieselbe Pfanne dafür verwenden, deine Naan Brote auszubacken. Stapel sie dann aufeinander und wickle sie in ein Küchentuch ein, um sie bis zum Servieren warm und weich zu halten.
Häufige Fragen und Antworten
Falls noch etwas unklar ist, helfen dir diese FAQs hoffentlich direkt weitern. Falls nicht, dann schreib mir deine Frage einfach in die Kommentare.
Das Hähnchen ist in der Regel gar, sobald fast alle die Flüssigkeit in der Pfanne, die sich während dem Anbraten dort sammeln, verdunstet ist. Alternativ kannst du die Kerntemperatur eines der dicksten Stücke mit einem Küchenthermometer überprüfen. Sie sollte 80 bis 85°C betragen.
Für ein vegetarischen Tikka Masala kannst du das Hähnchen gegen Tofu ersetzen. Die Zubereitung ist fast dieselbe, allerdings empfiehlt es sich, die marinierten Tofu Stücke im Ofen knusprig zu backen, anstatt sie in der Pfanne anzubraten.
Wer Schärfe gegenüber empfindlich ist, sollte den Cayennepfeffer weglassen und anstatt von scharfem Paprikapulver ein edelsüßes Paprikapulver verwenden.
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Ich hoffe, dir gefällt dieses Rezept und du probierst es bald mal aus. Falls du noch Fragen oder Anregungen zum Rezept hast, schreibe sie mir einfach in die Kommentare, als Mail an welcome@julesmenu.de, via dem Kontaktformular oder über Instagram (@_julesmenu).
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