Man nehme die besten Schätze, die das kulinarische Italien uns zu bieten hat, und zaubert daraus ein aromatisches Pastagericht namens Spaghetti Puttanesca.
Bei diesem 20-Minuten-Rezept entsteht aus Geschmackswundern wie Knoblauch, Kapern, Tomaten, Oliven und Sardellen eine himmlisch gute Pastasauce. Serviert mit Nudeln und Thunfisch wird daraus ein köstliches, aber dennoch super schnelles, einfaches und überraschend gesundes Abendessen.
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Spaghetti Puttanesca – ein Hochgenuss aus Süditalien
Spaghetti alla Puttanesca ist ein schnelles, einfaches aber dennoch ein absolut köstliches Pastagericht aus dem Süden Italiens.
Wörtlich übersetzt bedeutet es wohl „Spaghetti nach Hurenart“ und, warum genau die Sizilianer diese köstliche Pasta so genannt haben, bleibt wohl ein Mysterium.
Es könnte laut Wikipedia aber wohl damit zusammenhängen, dass sie aus Zutaten gezaubert wird, die gut haltbar sind, und deshalb für die Prostituierten, die Mitte des letzten Jahrhunderts nur einmal die Woche auf den Markt durften, praktisch zuzubereiten war.
Was jedoch ist diese mysteriöse Spaghetti Puttanesca? Im Prinzip handelt es sich um Spaghetti, welche in einer aromatischen Sauce aus Oliven, Kapern, Sardellen, Peperoncini, Tomaten und Knoblauch serviert werden.
Im Gegensatz zur klassischen Spaghetti alla Puttanesca wird diese Pasta zusätzlich noch mit Thunfisch serviert.
Thunfisch passt nicht nur geschmacklich hervorragend zu all den mediterranen Aromen, sondern er verlieht diesem Gericht auch noch jede Menge Protein.
Somit wird aus dem klassischen Pastagericht ein ausgewogenes und unendlich leckeres Rezept, das super schnell und einfach zubereitet wird.
Aber keine Sorge – du findest etwas weiter unten im Post auch einige Ideen, wie du den Thunfisch ersetzen kannst. Und selbstverständlich kannst du ihn, wenn du magst, auch einfach weglassen.
Zutaten

- Spaghetti oder Linguine: Verwende falls möglich eine hochwertige Pasta. Hohe Qualität von getrockneten Nudeln erkennst du an ihrer Struktur. Wenn sie etwa rauer ist, dann hast du eine gute Wahl getroffen. Wer möchte kann hier auch sehr gerne Vollkornnudeln verwenden, da sie unserem Gericht eine extra Portion an Ballaststoffen verleihen.
- Schalotten und Knoblauch als Basis der geschmacksgebenden Zutaten.
- Schwarze Oliven: Auch wenn du kein Fan von Oliven bist, solltest du sie in diesem Gericht einfach mal versuchen. Am besten eigenen sich die großen Kalamata Oliven.
- Petersilie: Sie wird vorm Servieren untergehoben und verleiht dem Gericht etwas Farbe und zusätzlichen Geschmack.
- Cherry oder Dattel Tomaten: Aus den frischen Tomaten in Kombination mit dem Nudelwasser entsteht eine sämige und intensive Pastasauce.
- Sardellenfilets: Sie sind der Geheimstar in der Spaghetti alla Puttanesca, da sie der Sauce ein intensives und lecker salziges Aroma verleihen.
- Kapern: Auch sie steuern eine salzige, leicht säuerliche Note herbei, was der ideale Gegenspieler zur Süße der Tomaten ist.
- Parmesan oder Pecorino Käse, denn was wäre Pasta ohne Käse?
- Balsamico-Essig und frischer Zitronensaft vollenden den Geschmack der Sauce mit ihrer Süße und Säure – verzichte also unter keinen Umständen auf diese beiden Superstars.
- Puttanesca Gewürzmischung, welche es im Internet und großen Supermärkten zu kaufen gibt, oder eine Mischung aus getrockneten Chiliflocken und getrocknetem Oregano. Alternativ zum Oregano kannst du auch eine italienische Kräutergewürzmischung verwenden.
👉 Du findest alle Zutaten und ihre genauen Mengenangaben in der Rezeptkarte am Ende des Posts.
Alternative Zutaten und Abwandlungen
Die Chancen, dass dir bei allen, aufgelisteten Zutaten das Wasser im Mund zusammenläuft, sind wahrscheinlich ebenso groß wie die Wahrscheinlichkeit, dass dir eine dieser Zutaten überhaupt nicht zusagen wird.
Deshalb sind hier ein paar Anmerkungen, welche Zutaten sich ersetzen lassen und falls ja, wie.
- Puttanesca ohne Oliven: Bevor du die Oliven ganz weglässt, wäre es den Versuch wert, sie zwar zur Sauce dazuzugeben, sie jedoch vor dem Servieren zu entfernen. Halbiere sie nur, sodass du sie einfacher aus der Sauce fischen kannst. Im Notfall darfst du sie aber natürlich auch weglassen oder gegen grüne Oliven ersetzen.
- Puttanesca ohne Sardellen: Bei der Frage, ob man diese leckere Sauce auch ohne Sardellen zubereiten kann, fällt es mir als absoluter Sardellen-Freak schwer, ja zu sagen. Aber falls du sie nicht ausstehen kannst, würde ich sie lieber weglassen und die Sauce im Gegenzug etwas stärker salzen. Alternativ kannst du auch ein paar getrocknete Tomaten dazugeben, um etwas Salzigkeit und Umami-Geschmack zurückzugewinnen. Eine weitere Idee, den Umami-Salz-Geschmack zu ersetzen, wäre anstelle der Sardellen circa zwei Teelöffel helle Miso-Paste dazuzugeben.
- Thunfisch: Wer kein Thunfisch zur Hand hat oder ihn nicht gerne isst, kann die Nudeln stattdessen auch mit Garnelen oder Lachs servieren. Das Lachsfilet kannst du parallel zur Sauce ganz bequem im Backofen zubereiten (siehe auch 👉 Lachs im Backofen), wohingegen du Garnelen zuvor kurz von beiden Seiten anbraten und anschließend für die letzten zwei Minuten zurück zur Sauce geben kannst.

Benötigtes Küchenequipment
Für die Zubereitung der Sauce benötigst du nur einen Topf zum Kochen der Nudeln und eine große, möglichst tiefe Pfanne für die Sauce. Alternativ kannst du hierfür auch einen zweiten, breiten Topf verwenden.
Alles, was du sonst noch brauchst, ist ein Schneidebrett, ein scharfes Messer und eine Reibe, mit der du deinen Parmesan oder Pecorino reiben kannst.
Schritt-für-Schritt Anleitung
Die Zubereitung der Spaghetti Puttanesca ist schnell und unkompliziert. Es ist jedoch sehr hilfreich, zuerst alle Zutaten vorzubereiten und dann erst mit dem Kochen loszulegen.
Deshalb schälst du zuerst die Schalotten und Knoblauchzehen. Würfle die Schalotten so fein wie möglich und schneide den Knoblauch in möglichst dünne Scheiben. Anschließend kannst du die Oliven entsteinen und in dünne Scheiben oder Streifen schneiden, sowie die Tomaten waschen und halbieren.
Außerdem kannst du jetzt bereits deine Petersilie waschen, trocken schütteln oder schleudern und grob hacken. Zudem kannst du den Parmesan oder Pecorino Käse reiben und dann beides beiseitestellen.
Sind alle Zutaten vorbereitet, kann es an den Herd gehen. Dort gibst du das Olivenöl und die Schalotten in die große, tiefe Pfanne und schwitzt sie mit einer großzügigen Prise Salz an.
Zur gleichen Zeit kannst du einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Sobald das Wasser kocht, kannst du es salzen und anschließend die Nudeln hineingeben und nach Packungsbeilage kochen.
Währenddessen geht es mit der Sauce weiter. Sobald die Schalotten glasig sind, kommt der Knoblauch dazu. Dünste ihn für circa 30 Sekunden mit an und gib anschließend die Oliven und Sardellen hinzu.
Auch die werden nur für dreißig Sekunden mitangebraten bevor die Tomaten in die Pfanne kommen. Jetzt hast du etwas Zeit zu entspannen, da die Tomaten nun für drei bis vier Minuten anbraten dürfen, bis sie schön weich sind.
Im nächsten Schritt kommen die Kapern hinzu und dann wird alles mit dem Balsamico Essig abgelöscht. Spätestens jetzt wird deine Küche riechen wie ein Restaurant auf Sizilien…
Lass den Balsamico kurz einkochen und gib dann circa 80 bis 100 Milliliter Nudelwasser vom Topf nebenan dazu. Lass die Sauce nun bei mittlerer Hitze etwas köcheln.

Bereite zuerst alle Zutaten vor, damit du sie während dem Kochen schon parat hast.

Gib die Zutaten nacheinander in die Pfanne, kochen währenddessen die Nudeln nach Packungsangaben in einem separaten Topf.

Sobald die Tomaten schön weich sind, kannst du die Pfanne mit Balsamico Essig und Nudelwasser ablöschen.

Gib die Nudeln zur Sauce und rühre anschließend den Thunfisch, die Petersilie und den Käse unter. Schmecke sie mit den Gewürzen und Zitronensaft ab.
Ein bis zwei Minuten, bevor deine Nudeln laut Packungsangaben al dente sind (also circa nach 5 oder 7 Minuten) transportierst du sie mit einer Küchenzange oder ähnliches vom Kochtopf direkt in die Pfanne zur Sauce. Schalte den Nudeltopf jedoch nicht aus, sodass das Wasser darin weiter heiß bleibt, denn das brauchen wir noch.
Rühre nun also die Nudeln unter die Sauce und gib nochmal circa 80 bis 100 Milliliter vom Nudelwasser hinzu. Lass die Pasta nun für circa eine Minute in der Sauce köcheln bevor du den abgetropften Thunfisch, den Großteil der Petersilie und Käse dazugibst.
Zum Schluss wird nochmal alles gut durchgerührt und abgeschmeckt. Dafür verfeinerst du die Sauce mit dem Puttanesca-Gewürz, ein paar Umdrehungen von frisch gemahlenem, schwarzem Pfeffer und dem Saft einer halben Zitrone. Probiere die Sauce kurz und adjustiere die Würze nach deinem Geschmack.
Nun ist es Zeit zum Servieren. Verteile die Spaghetti dafür auf zwei Teller und garniere sie nach Belieben nochmal mit etwas Petersilie, Pfeffer oder Käse.

Das passt dazu
Zu diesem geschmacksintensiven Pastagericht passt ein trockener Rot- oder Weißwein sowie ein leckerer Beilagensalat.
Wer den Thunfisch weggelassen hat, könnte die Spaghetti auch noch mit einem Lachsfilet aus dem Ofen oder rosa gegarten Garnelen servieren.
So lassen sich Reste aufheben
Falls ein paar Reste übrigbleiben sollten, kannst du sie für ein bis zwei Tage im Kühlschrank aufheben. Zum Aufwärmen eignet sich der Herd als auch die Mikrowelle.
Verstaue die Reste einfach in einer Tuppa- oder Frischhaltebox und stelle sie nach dem Abkühlen in den Kühlschrank.
Hilfreiche Tipps und Tricks
- Wann immer du das Nudelwasser für die Pastasauce benötigst, ist es ratsam, die Nudeln in so wenig Wasser wie möglich zu kochen. So wird das Wasser stärkehaltiger und es kann seine Magie in der Sauce, die sie so cremig und sämig macht, besser entfalten.
- Bereite alle Zutaten vor dem Kochen zu, sodass du sie nur noch in die Pfanne geben musst. Sobald wir am Herd sind, geht das Ganze super schnell und es bleibt kaum Zeit, um noch etwas zu schnipseln oder zu reiben.
- Schalte sowohl den Topf mit Wasser als auch die Pfanne gleichzeitig an. Meiner Erfahrung nach werden Sauce und Nudeln so perfekt zum selben Zeitpunkt fertig. Solltest du allerdings einen Induktionsherd haben, wo dein Nudelwasser in weniger als drei Minuten kocht, kannst du der Pfanne einen kleinen Vorsprung geben. Denk einfach daran, was die Italiener immer sagen: Die Sauce wartet auf die Nudeln.
- Und wo wir schon beim Thema Sauce und Nudeln sind. Transportiere deine Nudeln unbedingt direkt vom Topf in die Sauce. So kannst du das Nudelwasser im Topf lassen und dort weiter warmhalten, bis die Paste serviert wird. Auf diesem Weg kannst du deine Sauce, falls nötig, jederzeit mit dieser geschmacksintensiven, stärkehaltigen Wunderzutat strecken.
Häufige Fragen und Antworten
Falls noch etwas unklar ist, helfen dir diese FAQs hoffentlich direkt weitern. Falls nicht, dann schreib mir deine Frage einfach in die Kommentare.
Die Oliven sind ein wichtiger Bestandteil der Puttanesca Sauce. Bevor man sie ganz weglässt, wäre es ein Versuch wert, sie vor dem Servieren aus der Sauce zu nehmen. Im Notfall kann man die Oliven aber auch weglassen.
Sardellen sind die Geheimzutat in einer guten Spaghetti alle Puttanesca, da sie für einen intensiven, salzigen und umami-artigen Geschmack sorgen. Im Notfall könnte man sie jedoch gegen getrocknete Tomaten ersetzen oder zwei Teelöffel helle Miso-Paste dazugeben.
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Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit,
XOXO Jules
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